Initiative vor neuen Herausforderungen

Hoch motiviert: Ehrenamtliche Mitglieder der Initiative Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN versammeln sich zur Klausur im ev. Gemeindehaus Sulzgries (Foto: Herbert Grimmer)
Hoch motiviert: Ehrenamtliche Mitglieder der Initiative Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN versammeln sich zur Klausur im ev. Gemeindehaus Sulzgries (Foto: Herbert Grimmer)

Esslingen, 16. Juli 2017 - Ausbildung, Arbeit und Anschlussunterbringung sowie die Verbesserung der internen Kommunikation und Organisation. Das sind die künftigen Schwerpunkte, mit denen die Initiative Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN ihre Ehrenamtsarbeit fortführen und teils neu strukturieren will. Bislang konzentrierte sich die im Oktober 2015 gegründete Initiative darauf, etwa mittels Sprachförderung sowie einer Vielzahl unterschiedlicher Freizeitangebote und Dienstleistungen, den Geflüchteten das Ankommen in Deutschland und in den Esslinger Stadtteilen Rüdern, Sulzgries, Krummenacker und Neckarhalde zu erleichtern. Das ist der Initiative nach eigener Einschätzung alles in allem gut gelungen.

 

In der vom Landkreis im Mai 2016 fertiggestellten Gemeinschaftsunterkunft in der Kornhalde 14 wohnen zeitweise mehr als 90 Asylbewerber. Ihr Aufenthalt dort ist gesetzlich auf maximal zwei Jahre befristet. Möglicherweise wird aber der Wohnkomplex von der Stadt Esslingen übernommen und dann als Anschlussunterbringung genutzt. Damit wäre das Domizil keine Durchgangsstation mehr, sondern eine auf längere Dauer angelegte Unterkunft.

 

Initiative greift Impulse aus der Klausur auf

Der neuen Prioritätensetzung vorausgegangen war eine Klausurtagung, an der sich mehr als 50 ehrenamtlich Aktive Ende Juni beteiligt haben. Ziel der Zusammenkunft war es, die eigenen Aktivitäten erstmals systematisch einer Bewertung zu unterziehen, neue Herausforderungen zu benennen und Vorschläge zur praktischen Umsetzung zu sondieren. Aktivitäten der Initiative sollen verstärkt an die sich wandelnden Rahmenbedingungen und Erwartungen angepasst werden. Zu den Aufgaben gehört, die gesellschaftlichen Integration Geflüchteter unter Einschluss der Vereine im Stadtteil zu intensivieren und die Kommunikation untereinander weiter zu verbessern. Ferner geht es darum, Geflüchtete dazu anzuregen, sich selbst stärker einzubringen und sich am gesellschaftlichen Leben besser zu beteiligen. „Wir wollen Bewährtes bewahren, aber auch neue Wege ausprobieren“, heißt es aus dem Kreis der Ehrenamtlichen.

 

Von September an sollen die Vorschläge aus der Klausur im Leitungskreis der Initiative weiter präzisiert und anschließend Schritt für Schritt umgesetzt werden.

 

Der innere Zusammenhalt der Ehrenamtsmitarbeiter ist jedenfalls intakt. Das ergab eine Befragung während der Klausur. Für eine große Mehrheit haben sich die mit der Ehrenamtsarbeit verbundenen  Erwartungen erfüllt. Frust herrscht nur vereinzelt, während die Lust, Vorschläge einzubringen und miteinander etwas zu bewirken ungebremst vorhanden ist.